3. Preis
Die Frage nach dem Preis war in gewisser Weise der Startschuss für die Gründung der Teekampagne. Wie kommt es, dass beispielsweise Tee in Deutschland für rund das Zehnfache dessen verkauft wird, was er in Indien im Einkauf kostet? Diese Frage beschäftigte Prof. Faltin, schnell fand er die Ursachen für die wundersame Preissteigerung – und beschloss, es anders zu machen. Damals wie heute bezog der konventionelle Handel seine Tees über Groß- und Zwischenhändler, ließ ihn in kleine Packungen oder Dosen füllen, präsentierte ein breites Sortiment in eigenen Teeläden und versuchte durch Werbung, seine Umsätze zu steigern. Welch ein Potenzial für Einsparungen!
Durch Direkteinkauf bei den Produzenten konnte Faltin den Aufschlag der Margen durch die Zwischenhändler vermeiden; die Abfüllung in 1-Kilo-Packungen sparte jede Menge Aufwand und Verpackungsmaterial (Tüten, Vorder- und Rücketiketten); mit nur einer Sorte Tee – allerdings einer der besten: First Flush aus Darjeeling – ging er an den Start und verkaufte ihn so schnell wie möglich ausschließlich per Versand: keine Kosten für lange Lagerung und Ladenmieten.
Als Folge dieser Einsparungen konnte Faltin den Tee zu einem Preis anbieten, der um mehr als die Hälfte unter dem lag, was der konventionelle Handel für vergleichbare Qualität aufrief. Die Konsequenz: in der schon damals gut vernetzten Tee-Community verbreitete sich die Kunde vom unerhörten Angebot wie ein Lauffeuer und bescherte der Teekampagne einen rasch wachsenden Kundenstamm. Kurz: Faltins Entschluss, kein Geld für den Aufbau einer Marke und teure Werbung auszugeben und diesen Kostenvorteil weiterzureichen, erwies sich als das beste Marketing überhaupt!
Nach diesen Prinzipien wirtschaftet die Teekampagne bis heute. Mit jedem Kampagnenstart verfolgen wir aufs Neue das Ziel, fair gehandelte Bio-Tees in erlesener Qualität so preisgünstig anzubieten, wie es ökonomisch machbar ist. Nicht ohne Stolz legen wir deswegen auch Jahr für Jahr das Berechnungsmodell für unseren Verkaufspreis offen, beispielhaft präsentiert am Preis einer Kilo-Packung Darjeeling First Flush. Hinter dieser Preispolitik steckt jedoch mehr als sportlicher Ehrgeiz: Es ist die grundlegende Überzeugung, dass sich nachhaltige Ökonomie nur dann flächendeckend durchsetzen wird, wenn die Menschen an der Kasse für nachhaltige Produkte nicht grundsätzlich unnötig tief in die Tasche greifen müssen.
Unser aktuelles Preisberechnungsmodell finden Sie
hier.